brust stechen rechts

Warum Sticht die Brust Rechts? Mögliche Ursachen

Plötzliches, kurzes Ziehen im Brustbereich verunsichert viele Frauen. In diesem kurzen Einstieg erklären wir klar, welche Ursachen infrage kommen und wie Sie Beschwerden einordnen können.

Mastodynie trifft etwa 70% der Frauen irgendwann im Leben. Stechende Schmerzen dauern oft nur Sekunden. Nur rund 6% der frisch diagnostizierten Patientinnen berichten von Schmerzen.

Solche Symptome können aus der Brustdrüse, der Brustwand mit Rippen oder Muskeln, aber auch aus Lunge und Herz stammen. Die Seite allein entscheidet nicht über die Schwere.

Dieser Guide gibt Ihnen kurze, praktische Informationen zu Ursachen, Warnzeichen und was als nächstes zu tun ist. So bleiben Sie gelassen, aber aufmerksam.

Wesentliche Erkenntnisse

  • Viele Frauen erleben zeitweise Schmerzen; oft sind sie harmlos.
  • Kurze, stechende Episoden dauern meist nur Sekunden.
  • Nur ein kleiner Teil mit Krebs berichtet über Schmerzen.
  • Ursachen reichen von Drüse über Brustwand bis zu Organen im Brustkorb.
  • Achten Sie auf Warnzeichen und holen Sie ärztliche Abklärung bei Unsicherheit.

Überblick: Stechende Brustschmerzen rechts verstehen

Kurz einschießende Schmerzen im Brustbereich werden oft als punktuell und überraschend beschrieben. Solche Episoden dauern häufig nur Sekunden und sind schwer zuzuordnen.

Was bedeutet „stechend“? Ein stechendes Gefühl ist meist scharf, kurz und gut lokalisierbar. Es unterscheidet sich von drückendem oder brennendem Schmerz durch Dauer und Intensität.

Wie sich Schmerzarten unterscheiden

  • Punktuell und bewegungsabhängig: deutet auf Muskeln, Rippenknorpel oder Nerven hin.
  • Atemabhängig: typisch für Lunge oder Pleura; oft begleitet von Husten oder Fieber.
  • Brennend hinter dem Brustbein: spricht für Reflux oder Speiseröhre.
  • Tiefer Druck oder Enge: mögliche Zeichen von angina pectoris oder Herzbeteiligung.

Der Ort im Brustkorb gibt nur Orientierung. Viele Gewebe und Organe liegen eng beieinander. Deshalb ist die genaue Beschreibung von Dauer, Ausstrahlung, Druckempfindlichkeit und Begleit‑symptomen entscheidend.

Notieren Sie Zeitpunkt, Dauer, Art des Gefühls und Begleiterscheinungen wie Husten, Fieber oder Ausstrahlung. Das hilft bei der Einordnung und beim Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt.

brust stechen rechts: typische Ursachen

Die Art des Schmerzes hilft, zwischen harmlosen und ernsten Ursachen zu unterscheiden.

Im vorderen Brustbereich finden sich viele mögliche Auslöser. Häufig sind mechanische Probleme wie Kostochondritis, muskulär‑fasziale Verspannungen oder Interkostalneuralgie. Diese führen oft zu punktuellen, bewegungsabhängigen Schmerzen.

Von harmlos bis ernst: Einordnung nach Schmerzcharakter

Ernste Erkrankungen umfassen Herzinfarkt, Lungenembolie, Pneumothorax, Pneumonie oder Aortendissektion. Sie zeigen oft Atemnot, anhaltende Schmerzen oder Allgemeinsymptome wie Fieber.

„Achten Sie auf plötzliches Atemversagen, starke, anhaltende Schmerzen oder neurologische Ausfälle – dann zählt jede Minute.“

  • Mechanisch: bewegungsabhängig, druckempfindlich.
  • Atmungsabhängig: Hinweis auf Pleura oder Lunge.
  • Brennend nach Essen: typisch für Reflux.
Ursachen Typische Art Auslöser Wichtige Begleitzeichen
Kostochondritis / Muskel stechend, lokal Bewegung, Druck Druckschmerz, keine Fieberzeichen
Herz / Gefäße drückend, anhaltend Belastung, Ruhe Atemnot, Übelkeit, Ausstrahlung
Lunge / Pleura atemabhängig, scharf Husten, Atmen Fieber, Atemnot
Brustdrüse / Reflux lokal / brennend Hunger, Essen, Druck Rötung, Schwellung / Sodbrennen

Dokumentieren Sie Auslöser und Begleiterscheinungen. So lässt sich die wahrscheinliche ursache schneller erkennen und die richtige Folge geplant.

Warnzeichen erkennen: Wann rechtsseitige Brustschmerzen ein Notfall sind

Wenn Schmerzen im Brustkorb plötzlich intensiv werden, zählt jede Minute. Manche Beschwerden sind harmlos, andere bedrohen Leben.

Achten Sie auf Dauer, Intensität und Begleitzeichen. Starke Schmerzen, die länger als fünf Minuten anhalten, oder neues Engegefühl rechtfertigen schnellere Hilfe.

Herzinfarkt-Anzeichen und untypische Symptome, besonders bei Frauen

Typische Zeichen: anhaltende, starke Schmerzen, Engegefühl im Brustraum, ausgeprägte Atemnot, Schweiß und Übelkeit. Häufig strahlen Beschwerden in Arm, Kiefer oder Oberbauch aus.

Bei frauen fehlen oft klassische Schmerzen. Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder Oberbauchschmerz können dominieren. Betroffene sollten bei Verdacht sofort 112 rufen.

Lungenembolie, Aortendissektion und andere lebensbedrohliche Gründe

Eine Lungenembolie beginnt meist mit plötzlicher Atemnot, atemabhängigen Schmerzen und manchmal Herzrasen. Das ist ein Notfall.

Eine Aortendissektion der Hauptschlagader zeigt sehr starke, reißende Schmerzen. Blutdruckunterschiede oder neurologische Ausfälle sind Warnsignale.

Bei starken, neuen oder anhaltenden Symptomen: sofort Notruf absetzen und Erste Hilfe leisten.

  • 112 wählen, Oberkörper erhöht lagern und enge Kleidung öffnen.
  • Betroffene beruhigen und Atmung beobachten.
  • Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage oder Herzdruckmassage beginnen.
Alarmzeichen Was tun
Starke Schmerzen >5 Min, Engegefühl, Übelkeit 112, Ruhe, Oberkörper erhöht
Plötzliche Atemnot, atemabhängige Schmerzen Notruf, beobachten, keine körperliche Belastung
Reißender Schmerz, Blutdruckunterschied 112, schnelles Transportieren ins Krankenhaus

Sicherheit geht vor: Auch wenn die Seite des Schmerzes täuschen kann, zählen Herz und Lunge. Lieber einmal zu viel handeln als zu spät.

Herzbezogene Ursachen bei rechtsseitigem Stechen

Herzprobleme können sich nicht nur links, sondern auch ungewöhnlich auf der rechten Seite bemerkbar machen. Deshalb ist eine kardiale Abklärung wichtig, wenn das Gefühl plötzlich auftritt und mit Atemnot oder Schwitzen einhergeht.

herz

Angina pectoris und Herzinfarkt: Engegefühl, Ausstrahlung, Belastungsbezug

Angina pectoris verursacht oft anfallsartige Schmerzen mit Druck oder Engegefühl im Brustkorb. Typisch ist Belastungsbezug; die Beschwerden klingen in Ruhe oder nach Nitrat ab.

Ein Herzinfarkt zeigt anhaltende schmerzen, die nicht auf Ruhe oder Medikamente reagieren. Häufig strahlt der Schmerz in Arm, Kiefer oder Oberbauch aus.

Herzrhythmusstörungen, Myokarditis und Perikarditis

Rhythmusstörungen lösen Palpitationen, Schwindel oder Ohnmacht aus. Sie können begleitet sein von schmerzen und Luftnot.

Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutels folgen oft auf Infekte. Perikarditis verursacht meist atemabhängige Schmerzen nahe dem Brustbein.

Blutdruckkrise: Wenn der Druck gefährlich ansteigt

Eine Blutdruckkrise (>180/110 mmHg) bringt starken druck, Kopfschmerz und Nasenbluten. Bei Brustschmerzen, neurologischen Ausfällen oder Atemnot ist sofortige ärztliche Hilfe nötig.

  • Risikofaktoren wie Rauchen und Stress erhöhen das Risiko akuter Ereignisse.
  • Reißende, maximale Schmerzen können in seltenen Fällen die Hauptschlagader betreffen — dann rasch handeln.

Lungen- und Atemwegsursachen auf der rechten Seite

Viele akute Schmerzen im Brustkorb stammen von Infekten oder Luftproblemen in der Lunge. Die Atmungsorgane liegen eng an der Brustwand, daher sind Beschwerden oft atemabhängig und scharf.

Pneumonie, Bronchitis und Pleuritis

Eine Pneumonie zeigt sich mit Fieber, Schüttelfrost und Husten mit Auswurf. Betroffene klagen oft über atemabhängige Schmerzen, die sich beim tiefen Einatmen im Brustkorb verstärken.

Bronchitis verursacht starken Husten, Schleim und ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein. Atemnot kommt seltener vor.

Pleuritis ist eine Entzündung der Pleura. Sie führt zu scharfen, atemabhängigen Schmerzen; Bewegungen der Rippen verschlimmern die Lage.

Lungenembolie

Die Lungenembolie beginnt plötzlich mit Atemnot, einseitigen, atemabhängigen Schmerzen, Herzrasen und Schwindel. Betroffene brauchen sofortige Hilfe; dies ist ein Notfall.

Pneumothorax

Ein Pneumothorax verursacht akutes, stechendes Stechen und flache Atmung. Die Atmung ist eingeschränkt und in manchen Fällen ist eine sofortige Behandlung im Krankenhaus nötig.

Erkrankung Typische Zeichen Risikofaktoren Wann Krankenhaus?
Pneumonie Fieber, Husten mit Auswurf, atemabhängige Schmerzen höheres Alter, Vorerkrankung Bei schwerer Atemnot oder Instabilität
Bronchitis Husten, Schleim, brennendes Gefühl Rauchen, Erkältung Bei Atemnot oder hohem Fieber
Lungenembolie / Pneumothorax Plötzliche Atemnot, einseitige Schmerzen, stechender Schmerz Thrombose, Trauma, Lungenerkrankungen Sofort notfallmedizinisch

„Bei plötzlicher Atemnot oder starken, neuen Schmerzen: unverzüglich ärztliche Hilfe suchen.“

Brustwand, Muskeln und Nerven: Häufige, oft harmlose Auslöser

Häufig liegen die Ursachen nahe der Haut: muskeln, Knorpel und Nerven der Brustwand können plötzlich Schmerzen auslösen. Solche Ursachen sind oft gut behandelbar und harmlos.

muskeln

Kostochondritis: Entzündung am Brustbein‑Rippenknorpel

Kostochondritis ist eine schmerzhafte entzündung des Rippenknorpels am Übergang zum brustbein. Druck, Husten oder Niesen verstärken die Beschwerden.

Die Heilung dauert Wochen bis Monate. Ruhe, Entzündungshemmer und Schonung helfen meist.

Muskulär‑fasziale Verspannungen und Zwischenrippenmuskeln

Verspannungen in den muskeln des brustkorb zeigen oft lokalen Druckschmerz. Bewegungen oder Lagewechsel können die schmerzen verstärken.

Wärme, sanfte Dehnübungen und gezielte Atemübungen lösen oft Spannungen. Vermeiden Sie plötzliches Heben oder Überlastung.

Interkostalneuralgie: Gürtelförmige Nervenschmerzen

Bei dieser erkrankung folgen Schmerzen dem Nerv entlang der rippen und ziehen gürtelförmig um den Oberkörper. Sie sind meist scharf und einschießend.

Was lindert? Wärme, dosierte Aktivität und physiotherapeutische Techniken.

Bei neuen, starken oder anhaltenden schmerzen ist eine ärztliche Abklärung wichtig.

Ursache Typisch Akutmaßnahmen
Kostochondritis Druckempfindlich, entzündung Schonung, NSAR, Arztkontakt bei längerer Dauer
Muskuläre Verspannung lokaler Druckschmerz, bewegungsabhängig Wärme, Dehnung, Physiotherapie
Interkostalneuralgie gürtelförmige, einschießende Schmerzen Schmerzmittel, gezielte Nervenbehandlung

Erkrankungen der Brustdrüse, die rechts stechen können

Direkte Veränderungen im Drüsengewebe führen oft zu tastbaren Knoten oder wiederkehrenden Schmerzen. Viele dieser Erkrankungen sind gutartig, unterscheiden sich aber in Aussehen und Begleitsymptomen.

Zyklische Schmerzen, Zysten und gutartige Knoten

Zyklische Schmerzen hängen mit hormonellen Schwankungen zusammen und treten oft kurz vor der Periode auf. Frauen berichten meist von einem Druckgefühl, das beide Seiten betreffen kann.

Zysten sind besonders zwischen 35 und 50 Jahren häufig. Sie sind meist harmlos, können aber durch Druck auf umliegendes Gewebe Schmerzen auslösen.

Fibroadenome sind gutartig und oft schmerzlos. Phylloidtumoren können wachsen und werden in vielen Fällen operativ entfernt.

Mastitis und Abszesse

Mastitis zeigt sich mit Rötung, lokaler Überwärmung, Schmerzen und oft Fieber. Besonders in der Stillzeit treten grippeähnliche Symptome auf.

Ein Abszess bildet einen schmerzhaften Knoten, manchmal mit Sekretion. In solchen Fällen helfen Antibiotika und gegebenenfalls Drainage.

Fettgewebsnekrose nach Trauma oder OP

Nach Prellung oder Eingriff kann Fettgewebsnekrose tastbare Knoten und Hautveränderungen verursachen. Meist ist die Veränderung gutartig und bildet sich von selbst zurück.

Bei neuen oder wachsenden Knoten sollten Patienten eine bildgebende Abklärung (Ultraschall, Mammographie) und ggf. Punktion vereinbaren.

Praktischer Tipp: Notieren Sie Lage, Größe, Hautveränderungen und mögliche Begleitsymptome. Das hilft beim Arztgespräch.

Vorgang Typische Zeichen Wann zum Arzt?
Zyste / Fibroadenom bewegliche Knoten, druckabhängige Schmerzen Bei neuem Knoten oder Wachstum
Mastitis / Abszess Rötung, Wärme, Fieber, lokaler Schmerz Schnell — besonders bei Fieber
Fettgewebsnekrose Knoten, Hautveränderung nach Trauma Bildgebung zur Sicherung

Speiseröhre und Oberbauch: Wenn Reflux in die rechte Brust ausstrahlt

Saurer Rückfluss kann scharfe Beschwerden hinter dem Brustbein auslösen, besonders nach Mahlzeiten. Die Säure reizt die Speiseröhre und führt zu einem brennenden Gefühl, das manchmal in die rechte Seite des Brustkorbs zieht.

Brennen, Aufstoßen und Schluckbeschwerden

Typische Symptome sind saures Aufstoßen, Mundgeruch, Schluckstörungen und Schmerzen beim Schlucken. Gelegentlich tritt Übelkeit auf. Beschwerden verschlechtern sich oft im Liegen oder nach fettreichen Mahlzeiten.

„Sodbrennen, das nach dem Hinlegen stärker wird, weist meist auf Reflux hin — nicht direkt auf Herz oder Lunge.“

Praktische Maßnahmen lindern oft rasch: spät Abendessen meiden, Kopfende erhöhen und bekannte Auslöser meiden. Eine Abklärung ist ratsam, wenn Gewichtsverlust, Blut im Stuhl oder anhaltende Schluckprobleme dazukommen.

Problem Typische Zeichen Erste Hilfe / Wann Arzt?
Refluxösophagitis Brennen hinter dem Brustbein, Aufstoßen, Schluckbeschwerden Ernährungsanpassung, Kopfende erhöhen; bei anhaltenden Beschwerden Arzt
Verwechslung mit Herz/Lunge Atmungsabhängige Schmerzen oder Engegefühl Bei Atemnot oder starkem Druck sofort ärztlich abklären
Alarmzeichen Gewichtsverlust, Blut im Stuhl/Erbrechen Sofortige ärztliche Untersuchung

Diagnostik: So klärt die Ärztin/der Arzt rechtsseitiges Stechen in der Brust ab

Ein strukturiertes Erstgespräch hilft, mögliche Ursachen schnell einzukreisen. Die Ärztin oder der arzt fragt gezielt nach Beginn, Dauer, Auslösern und begleitenden Symptomen.

Anamnese, körperliche Untersuchung und Warnsignale

Patienten sollten Zeitangaben, Schmerzverlauf und Vorerkrankungen mitbringen. Das erleichtert die Einschätzung der wahrscheinlichen ursache.

Bei der Untersuchung werden Atmung und Herz abgehört, Druckschmerz über Rippen und brustbein geprüft und Hautbefunde dokumentiert. Warnsignale wie anhaltende schmerzen, Atemnot oder hohes Fieber erhöhen die Priorität.

EKG, Blutwerte, Bildgebung: Von Herz über Lunge bis Brustdrüse

Je nach Verdacht folgen EKG und blut‑tests (z. B. Troponin). Röntgen oder CT beurteilen den brustkorb und die Lunge. Ultraschall und Mammographie klären Befunde der Drüse.

Bei tastbaren Knoten kann eine Punktion Klarheit schaffen. Die Diagnostik ist schrittweise, da mehrere organe gleichzeitig betroffen sein können.

Schritt Wann Ziel
Anamnese & körperlich Sofort in Praxis/Notfall Verdachtslenkung, Warnzeichen erkennen
EKG & Blutwerte Bei kardialen Symptomen Myokardschaden ausschließen/erkennen
Röntgen/CT/Ultraschall Bei Thorax-/Brustdrüsenverdacht Lunge, Pleura, knöcherne Strukturen und Knoten beurteilen

Praktischer Tipp: Notieren Sie Beginn, Auslöser und Linderung vor dem Termin — das macht das Gespräch mit dem arzt effizienter.

Behandlung, Selbsthilfe und Erste Hilfe

Bei akutem Verdacht auf Herz oder Lunge zählt schnelles, strukturiertes Handeln. Kurzfristige Maßnahmen sichern die Versorgung, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Akutmaßnahmen bei Verdacht auf Herzinfarkt oder Lungenembolie (112)

Notruf 112 wählen, Oberkörper leicht erhöht lagern und enge Kleidung öffnen.

Betroffene beruhigen und Atmung beobachten. Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage. Fehlt die Atmung, sofort Herzdruckmassage mit etwa 100 Kompressionen pro Minute beginnen bis der Rettungsdienst übernimmt.

Medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapien

Die Behandlung richtet sich nach der ursache. Infektionen der Drüse erfordern oft Antibiotika; Abszesse können Drainage brauchen.

Ursache Typische Therapie Wichtig
Kostochondritis / Brustwand NSAR, Schonung Verlauf über Wochen möglich
Mastitis / Abszess Antibiotika, ggf. Drainage Frühe Behandlung schützt
Reflux Ernährungsanpassung, Säurehemmung Arzt bei anhaltenden Symptomen

Schonung, Atem- und Dehnübungen

Bei muskeln‑ und faszialen Auslösern helfen sanfte Dehnungen und Atemübungen. Beginnen Sie mit kurzen Einheiten und steigern die Bewegung langsam.

  • Wärme, gezielte Dehnung und sanfte Aktivität für den brustkorb.
  • Dosierte Bewegung statt strikte Bettruhe, wenn es schmerzfrei möglich ist.
  • Lebensstil: regelmäßige Bewegung, Rauchstopp, ausgewogene Ernährung und Stressmanagement senken langfristig Risiko und Schmerzen.

Gut dokumentierte Informationen über Auftreten und Verlauf helfen dem arzt bei der weiteren Planung.

Fazit

Abschließend gilt: Kurze, scharfe schmerzen brust sind oft harmlos und stammen meist von der Brustwand, Muskeln oder der Drüse.

Achten Sie auf Charakter, Auslöser und Begleitzeichen. So lassen sich wahrscheinliche ursachen rasch eingrenzen.

Wichtig: Neue, starke oder anhaltende brustschmerzen mit Atemnot oder Schwitzen brauchen sofortige Hilfe wegen möglicher lebensbedrohlicher Ursachen wie Herzinfarkt oder Lungenembolie.

Eine strukturierte Anamnese, körperliche Untersuchung und gezielte Diagnostik bringen Sicherheit. Mit realistischer Erwartung und aktiver Mitarbeit lassen sich Beschwerden oft gut behandeln und der brustkorb schützen.

FAQ

Warum sticht die Brust rechts? Mögliche Ursachen?

Ein stechender Schmerz auf der rechten Seite kann viele Ursachen haben: Muskel- oder Rippenprobleme, Entzündungen des Rippenknorpels, Lungen- oder Bronchialerkrankungen, Probleme mit der Speiseröhre oder selten auch Herzprobleme. Die genaue Ursache ergibt sich aus Schmerzcharakter, Begleitsymptomen wie Husten, Fieber, Atemnot oder Übelkeit sowie aus der Untersuchung durch eine Ärztin oder einen Arzt.

Was bedeutet „stechend“ und wie lässt sich dieser Schmerz charakterisieren?

„Stechend“ beschreibt einen kurzen, scharfen, oft lokal begrenzten Schmerz, der bei Bewegung oder Atemzug stärker wird. Er tritt häufig bei Reizung von Nerven, Muskeln oder Rippenknorpel auf. Wichtig ist, ob der Schmerz durch Druck, Bewegung oder Atmen ausgelöst wird und ob Begleitsymptome wie Husten oder Fieber vorhanden sind.

Entscheidet der Ort des Schmerzes (rechts, links, mittig) über die Ursache?

Nein, der Ort allein reicht nicht. Viele Organe und Strukturen können Schmerzen ausstrahlen. Daher beurteilt die Ärztin oder der Arzt zusätzlich Schmerzcharakter, Auslöser und Begleitsymptome. Bei unklaren oder schweren Beschwerden sind EKG, Blutwerte oder Bildgebung sinnvoll.

Welche harmlosen Ursachen kommen häufig vor?

Häufig sind muskuläre Verspannungen, Zerrungen der Zwischenrippenmuskulatur oder eine Kostochondritis (Entzündung am Rippenknorpel). Diese Schmerzen verschlimmern sich bei Bewegung oder Druck und gehen oft mit lokalem Druckschmerz einher.

Wann sind rechtsseitige Brustschmerzen ein Notfall?

Sofortige Hilfe (Notruf 112) ist nötig bei starken, anhaltenden Schmerzen, Atemnot, Schwitzen, Übelkeit, Schwindel oder Bewusstseinsstörungen. Solche Symptome können auf einen Herzinfarkt, eine Lungenembolie oder andere lebensbedrohliche Zustände hinweisen.

Kann ein Herzinfarkt rechtsseitige Schmerzen verursachen?

Ja, ein Herzinfarkt manifestiert sich nicht immer klassisch. Besonders Frauen zeigen oft untypische Symptome wie Übelkeit, Schmerzen in Schulter, Kiefer oder Brustkorb und Engegefühl. Bei Verdacht immer ärztliche Notfallbehandlung suchen.

Welche Lungen- oder Atemwegsprobleme können rechtsseitiges Stechen verursachen?

Pneumonie, Bronchitis, Pleuritis (Brustfellentzündung) und Pneumothorax können stechende Schmerzen und atemabhängige Beschwerden hervorrufen. Eine Lungenembolie führt oft zu plötzlicher Atemnot, stechenden Schmerzen und raschem Krankheitsgefühl und ist ein Notfall.

Wie äußern sich Beschwerden durch Rippen, Muskeln oder Nerven?

Schmerzen durch die Brustwand sind meist bewegungsabhängig, verstärken sich beim Husten oder Tiefatmen und zeigen Druckschmerz über betroffenen Rippen oder Muskeln. Interkostalneuralgie verursacht oft gürtelförmig ausstrahlende, brennende Schmerzen.

Können Erkrankungen der Brustdrüse rechtsseitige Schmerzen verursachen?

Ja. Zyklische Schmerzen, Zysten, gutartige Knoten sowie Mastitis oder Abszesse führen zu lokaler Schwellung, Rötung, Überwärmung und manchmal Fieber. Bei solchen Zeichen sollte eine gynäkologische oder radiologische Abklärung erfolgen.

Wie kann Sodbrennen in die rechte Brust ausstrahlen?

Reflux und Ösophagitis erzeugen häufig brennende Schmerzen hinter dem Brustbein, die in den rechten oder linken Brustbereich ausstrahlen können. Begleitsymptome sind Aufstoßen, saurer Geschmack und Schluckbeschwerden.

Welche Untersuchungen klären die Ursache ab?

Anamnese und körperliche Untersuchung sind der erste Schritt. Je nach Verdacht folgen EKG, Bluttests (z. B. Herzmarker, Entzündungswerte), Röntgen-Thorax, Ultraschall oder CT sowie bei Brustdrüsenerkrankungen Mammographie oder Sonografie.

Was kann ich selbst tun, bis ich ärztliche Hilfe bekomme?

Bei klarer Unruhe, Atemnot oder starkem Schmerz sofort den Rettungsdienst rufen. Ansonsten Ruhe, angenehme Körperhaltung, bei muskulären Schmerzen Wärme, Schonung und sanfte Dehnübungen helfen. Schmerzmittel nach Rücksprache mit der Ärztin/ dem Arzt können Linderung bringen.

Welche Therapien gibt es je nach Ursache?

Behandlung richtet sich nach der Ursache: Antibiotika bei Pneumonie, Antikoagulation bei Lungenembolie, entzündungshemmende Mittel und Physio bei muskulären Problemen, operative oder interventionelle Maßnahmen bei ernsten Gefäß- oder Organerkrankungen sowie spezifische Therapien bei Brustdrüsenerkrankungen.

Wie kann ich künftig Beschwerden vorbeugen?

Allgemeine Maßnahmen: regelmäßige Bewegung, starke Muskulatur aufbauen, Rauchen vermeiden, gesund essen und Stress reduzieren. Bei bekannten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinkontrolle wichtig.

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